Unsere Felder liegen im Städtchen Perdika und liegt im wunderschönen Nordwesten Griechenlands im Thesprotia / Epirus. Perdika liegt auf einer Anhöhe in direkter Meeresnähe weshalb den Oliven sicherlich auch die angenehme Meeresluft zu Gute kommt.
Stavros' Eltern besaßen schon lange Felder die mit etlichen Olivenbäumen bepflanzt sind, teilweise aus uraltem Familienbesitz.
Zur Koroneiki Olive gehören zwei Untersorten“, welche sich im Geschmack kaum unterscheiden, jedoch im Ertrag der Ernte.
Es gibt zum einen die Hondroelia: Hondro heißt vom griechischen übersetzt dick/mächtig und Elia ist die Olive. Bedeutet also die dicke Olive.
Und wir haben die Psilielia: Psili heißt vom griechischen übersetzt dünn / lang und auch hier ist Elia natürlich die Olive, hier sprechen wir also von der dünnen, länglicheren Olive.
Beide Untersorten gehören zum Stamm der Koroneiki Olivensorte. Korona heißt übersetzt die Krone und Koroneiki bedeutet die Gekrönte, vielleicht macht auch gerade der Name sie deshalb zu einem der
weltbesten Öle. Die Koroneiki Olive zeichnet sich durch den hohen Polyphenolgehalt als besonders gesundheitsfördernd aus, auch eine besonders lange Haltbarkeit ist eine Eigenschaft dieser
Olivensorte. Das Öl aus der Koroneiki Olive hat einen fruchtig-zitronigen Geschmack mit einer ausgewogenen Bitternote welche ein Qualitätsmerkmal von frischem Olivenöl darstellt.
In unserer Gegend gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Ernteverfahren.
Die bequemste und ertragreichste Art ist es, die Olivenfelder zu Beginn der Erntesaison mit Netzen auszulegen und die Oliven einfach reinfallen zu lassen, sie einmal in der Woche aus den Netzen
rauszusammeln und zur Presse zu bringen. Die Oliven die so geerntet werden sind überreif und fallen von alleine oder durch den Wind von den Bäumen. Durch das am Boden liegen beginnt die Olive
bereits in kürzester Zeit zu faulen, dadurch kann man dann leider deutliche Qualitätsabstriche – besonders im Bereich des Säuregehaltes - verbuchen.
Die andere Art der Ernte ist deutlich aufwendiger und leider nicht ganz so ertragreich, dafür qualitativ viel hochwertiger. Und so ernten wir!
Auch wir breiten direkt vor der Ernte Netze aus in denen die Oliven aufgefangen werden. Einer steigt mit der, in Griechenland liebevoll genannten Kupepe, was zu Deutsch der Olivenschüttler oder
–rüttler ist, auf den Baum und beginnt von Ast zu Ast mit dem herunterschütteln der Oliven. Im Idealfall sind mehrere Personen damit beschäftigt die Oliven in Kisten aufzusammeln und grob von den
Blättern zu separieren. So geht man von Baum zu Baum. Netz ausbreiten, Oliven runterschütteln, aufsammeln, Blätter rausfischen und ab, schnellstmöglich damit zur Presse, damit das Öl wirklich
frisch gepresst wird.
Unsere Mühle liegt nur unweit von Perdika in Faskomilia, welches ca. 15 Minuten Fahrzeit sind. Warum lassen wir in Faskomilia und nicht in Perdika pressen? Weil die Presse in Faskomilia die
nächstmöglich Presse ist, die sich an die EU-Normen des Kaltpressverfahrens hält und sie ständig auf neustem Stand modernisiert ist. Während die Oliven hier zu Olivenöl verarbeitet werden, bleibt
man dabei, verfolgt den Vorgang genau, kann sich sicher sein, dass am Ende das Öl aus den selbst angelieferten Oliven entsteht und nicht mit anderen vermischt wird, zudem wird hier am Ende auch
der Säuregehalt des Öls bestimmt, welcher bei unserer Ernte dieses Jahr einen Wert von unter 0,2% hatte.
Was unter anderem auf unser schonendes Ernteverfahren zurückzuführen ist und uns besonders stolz machte.
Das erste komplett selbst geerntete Olivenöl. Stavros war von Stolz erfüllt, dass die harte Arbeit sich in einem so wunderbaren Ergebnis auszahlte.
iliOlive, Familie Karadimas
Am Heuberg 73, 72461 Albstadt